ELETRA deutsch

ELETRA

Das ELETRA-System ist ein patentiertes Batteriesystem auf Li-Ion-Basis, das auf die speziellen Bedürfnisse in Autotransport-LKWs zugeschnitten ist. Das System wurde von Revive Automotive und Bestlog entwickelt.

Das System liefert die notwendige Energie für alle Trailer-Funktionen (Hydraulik, Seilwinden, Licht, etc.) und stützt darüberhinaus die Truck-Bleibatterie beim Betrieb von Stand-Klima oder Stand-Heizung.

Das System sorgt für Dieselkraftstoff-Einsparungen und eine Reduktion von Lärm- und Abgas-Emissionen. Es stützt das 24v-System der Zugmaschine und vermeidet das Anlassen des Motors aufgrund von Unterspannung. Es liefert zuverlässige 230Vac mit bis zu 2.000W. Fahrer dürfen sich auf den Betrieb von Mikrowelle und Wasserkocher freuen.

Ausgangslage:

Autotransport-Trailer werden normalerweise mit Hilfe des Dieselmotors der Zugmaschine betrieben. Bei den meisten Herstellern liefert der sogenannte POT (power take-off, dt.: Nebenabtrieb), die nötige Energie in Form von hydraulischer Leistung.

Manche Hersteller haben Ihre Trailer bereits mit Batterien ausgestattet, diese basieren allerdings auf Blei-Technologie und müssen häufig ausgetauscht werden. Außerdem wird die benötigte Energie aus dem Generator des Dieselmotors bereitgestellt, was den Kraftstoffverbrauch erhöht.

Abgase und Lärm während des Be- und Entladens wirken sich nicht nur physisch aus, sondern haben unmittelbaren Einfluss auf die psychische Belastung der LKW-Fahrer. Auch Anwohner von bspw. Autohäusern sind einer Lärmbelästigung ausgesetzt.

Ein Be- oder Entlade-Zyklus kann bei Premiumfahrzeugen bis zu 60 Minuten dauern.

Funktionsweise:

Das ELETRA-System verfügt über eine Kapazität von 14.9 kWh brutto. Je nach Aufbau ergeben sich folgende Nachlademöglichkeiten für den Kunden:

Laden über Solaranlage auf dem Trailerdach
Laden über Ladegerät (im Trailer verbaut)
Zusätzlich Laden über Lichtmaschine (Nur bei offenen Trailern sinnvoll, wenn PV nicht möglich oder bei Trailern im Verteilerverkehr)

In der höchsten Ausbaustufe können alle Optionen ausgestattet werden, um größtmögliche Autarkie zu erreichen.

Im Falle des AURIGA DELUXE vom italienischen Hersteller ROLFO, ist die Kombination aus einer 1,5kWp Solar-Anlage i.V.m. einem internen 2kW Ladegerät optimal.

PV-Module

Die PV-Module sind speziell für Automotive-Anwendungen hergestellt und nur 3mm hoch. Spediteure, Disponenten und Fahrer müssen sich keine Sorgen um das Auslösen von Höhenkontrollen machen.

Verbindung zum Zugfahrzeug

Eine Wendelleitung verbindet das ELETRA-System mit der Zugmaschine. Über diese Verbindung fließt die Leistung im Lade- und Stützbetrieb.

Zeit

Die Umbaumaßnahmen dauern bei Vollausstattung ca. 1,5 Werktage. Der Kleber der PV-Module hat eine Trocknungszeit von mindestens 24 Stunden.

ELETRA-Core-Unit:

Herzstück der Anlage ist die Core-Unit des ELETRA-Systems. Über eine PDU (Power Distribution) laufen alle Strom-Konsumenten und -Lieferanten im System zusammen.

Das Batterymanagentsystem wurde gemeinsam durch Revive Automotive und einem spezialisierten Hersteller entwickelt und validiert. Das BMS sorgt für maximale Sicherheit und erfüllt alle Sicherheitsstandards für Li-Ion-Anwendungen. Mit Hilfe des BMS wird die zur Verfügung stehende Energie optimal genutzt. Beispielsweise steuert es, ob mit Hilfe des Generators nachgeladen wird, oder ob das System in den Stützbetrieb für die Truckbatterie geht.

Die Batterie-Containments wurden von Revive Automotive konstruiert und bieten Schutz gegen Verunreinigungen, Wasser und mechanische Einwirkungen.

Ein Bedienteil wird neben die Steuereinheit der Hydraulik montiert. Ein Display zeigt alle Informationen des ELETRA-Systems an.

Die mechanische Integration wurde an die bestehende Bauraumsituation Die Kinematik aller Bühnen- und Hebevorrichtungen bleibt unberührt.

Beispiel zur Autarkie:

68 Tage Sommerbetrieb bei Bestlog UK im Depot-Verkehr

(wenig km am Tag, 8 Be- und Entlade-Zyklen pro Tag):

Mit Hilfe der PV-Anlage konnte im August, September bspw. ein Autarkiegrad von 97% erzielt werden. Ein Nachladen mit 230V musste nur 2x an Tagen mit sehr schlechtem Wetter erfolgen.